Was ist denn das?

 

Das gute Auge des hirschgerechten Jägers und des ausgebildeten und erfahrenen Schweißhundeführers erkennt es sofort: hier ist an einem feuchten Tag, kurz vor der Hitzeperiode, ein mittelalter Hirsch gezogen.
Er erkennt die reine Fährte des Hirsches und weiß, das liegt am Zwang. Es ist ein Beitritt, je nach Jahreszeit möglicherweise auch der Kreuztritt eines älteren Feisthirsches, denn das Hinterlaufsiegel hängt leicht hinter dem vorderen zurück.
Dadurch, dass der Hirsch vorne einen anderen Schrank hat als hinten, setzt er den Hinterlauf neben den Vorderlauf, aber mehr zur Körpermitte hin. Die Trittrichtung ist nicht parallel, die Trittsiegel weisen nach auswärts. Die Zangen zeigen die stumpfe Hirschfährte. Sehr schön ist das Fädlein zu erkennen, beim Vorderlaufsiegel zeigt sich auch der Bürzel. Die kleinere Hohle bei diesem mittelalten Hirsch führt auch zu dem weniger ausgeprägten Burgstall.

Die hirschgerechten Zeichen gehören zum Handwerkszeug des Schweißhundeführers und werden seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben. Sie sind auch Ausdruck der jagdlichen Kultur, der Tradition der gerechten Führung des Schweißhundes und des damit verbunden Brauchtums.

Forstdirektor a.D. Dr. Wolf-Eberhard Barth hat 1969 seine Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Forstlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen in Hann. Münden mit dem Titel „Der Hannoversche Schweißhund als Beispiel der Entwicklung eines deutschen Jagdhundes“ vorgelegt. Jetzt hat er dem Verein Hirschmann eine umfassenden Ausarbeitung zur Geschichte, zur Entwicklung, zur Ausbildung und der gerechten Führung des Hannoverschen Schweißhundes vorgelegt, wofür wie ihm sehr zu danken haben.

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